Das Projekt | Engagiert für Europa 2018-2020
Für ein gelebtes und starkes Europa braucht es überzeugte Bürgerinnen und Bürger
Das Projekt "Engagiert für Europa" zielt darauf ab, Bürgerinnen und Bürger neu für die Idee eines geeinten Europas zu begeistern und in der Städtepartnerschaftsarbeit aktive Menschen fit für die Zukunft zu machen.
Nach dem 2. Weltkrieg erfolgte die Annäherung zwischen den Völkern vielfach über kommunale Begegnungen. Daraus sind tiefe Freundschaften zwischen Menschen, Kommunen und Völkern entstanden. Heutzutage sehen jedoch immer mehr Menschen ein Europa in Vielfalt nicht mehr als eine Lösung, sondern als Problem. Doch für ein gelebtes und starkes Europa braucht es überzeugte Bürgerinnen und Bürger. In dem Projekt möchten wir im Austausch engagierten Menschen die Möglichkeit zur Begegnung, zur fachlichen Zusammenarbeit und zum Weiterentwickeln der eigenen Kompetenzen geben. Es geht darum, Fähigkeiten auszubauen und neue Kompetenzen zu entwickeln und zu erlernen, die wichtig sind für ein Engagement 4.0 in Europa.Dabei kann die Stadtverwaltung Pforzheim auf bestehende Netzwerke und bewährte Partner in der Städtepartnerschaftsarbeit zählen. Pforzheim arbeitet bei diesem Erasmus + -Projekt für strategische Partnerschaften mit der Deutschen Gemeinschaft Osijek, der Polnisch-Deutschen Gesellschaft Tschenstochau und Eurocultura Vicenza zusammen.
Die Projektpartner
Stadt Pforzheim
Die Stadtverwaltung Pforzheim unterhält rege Beziehungen zu acht Partnerstädten mit denen jedes Jahr ein umfangreiches Austauschprogramm durchgeführt wird. Das Partnerschaftskomitee der Stadt Pforzheim unter Vorsitz des Oberbürgermeisters Peter Boch berät jedes Jahr das Programm mit den Partnerstädten und ist in seine Umsetzung einbezogen. Vor allem die jeweiligen Deutsch-Ausländischen Gesellschaften in deren Ländern die Stadt Pforzheim Städtepartnerschaften unterhält, engagieren sich aktiv in der Pflege der Beziehungen. Neben der Abteilung Europa und Städtepartnerschaften im Geschäftsbereich Kommunikation und Internationales der Stadtverwaltung Pforzheim arbeiten vor allem die Deutsch-Italienische, die Deutsch-Kroatische und die Deutsch-Polnische Gesellschaft bei dem Projekt mit.
Eurocultura Vicenza in Italien
Der gemeinnützige Verein Eurocultura mit Sitz in Vicenza hat 10 hauptamtliche und 15 ehrenamtliche Mitarbeiter*innen. Seit 1993 beschäftigt sich Eurocultura mit Austauschmaßnahmen, Berufsbildungsforschung, Arbeitsmarkt, Weiterbildung und Karriereberatung in internationaler Perspektive. Die Projekte und Aktivitäten von Eurocultura zielen auf die Stärkung der persönlichen Kompetenzen und die Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit. Der Verein berät über Austausche, Praktika, Studium, Freiwilligendienst und Arbeit in Italien und im Ausland und führt selbst solche Maßnahmen durch. Wichtige Zielgruppen sind junge Erwachsene, Arbeitssuchende, Migranten, Flüchtlinge und Frauen.
Eurocultura verfügt über ein umfangreiches Netzwerk mit lokalen und italienweit tätigen öffentlichen Institutionen und privaten Trägern, und war bereits in einigen Projekten im Rahmen des Austauschs der Städte Pforzheim und Vicenza aktiv.
Polnisch-Deutsche Gesellschaft Tschenstochau in Polen
Die Polnisch-Deutsche Gesellschaft Częstochowa entstand im Dezember 2015 auf Initiative einer Gruppe von aktiven Bürgern, die durch ihren Beruf oder ihre Aktivitäten Kontakte mit Deutschland unterhalten. Mitglieder der Gesellschaft sind in erster Linie Deutschlehrer, Mitarbeiter der Stadtverwaltung und Germanistik-Studierende. Die Gesellschaft gründete sich zur Förderung und Intensivierung partnerschaftlicher Beziehungen zwischen Bürgern in Polen und Deutschland mit dem Ziel kulturelle Begegnungen und den Erfahrungsaustausch auf kommunaler Ebene zu unterstützen. In besonderem Maße ist die Gesellschaft auch für die Städtepartnerschaft Tschenstochau-Pforzheim aktiv und arbeitet eng mit der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Pforzheim-Enzkreis sowie auch mit den Stadtverwaltungen zusammen.
Vor Ort organisiert die Polnisch-Deutsche Gesellschaft Vorträge, Deutsch-Sprachkurse, Wettbewerbe und Projekte zur Verbreitung der Städtepartnerschaft und der deutschen Sprache und Kultur. Es ist der Gesellschaft auch ein besonders Anliegen den Gedanken der ehrenamtlichen Arbeit und Beispiele guter Praxis weiterzutragen.
Deutsche Gemeinschaft Osijek in Kroatien
Die Deutsche Gemeinschaft, Landsmannschaft der Donauschwaben in Kroatien, ist ein Verein für Minderheiten, der seit 1995 in Osijek tätig ist. Mit 1483 Vereinsmitgliedern von denen rund 900 aktiv sind, ist dies die größte Organisation der deutschen Minderheit in Kroatien. Ziel der Deutschen Gemeinschaft ist die Erhaltung und Wiederbelebung der donauschwäbischen Traditionen in Kroatien, mit besonderem Fokus auf die Stadt Osijek. Durch verschiedene Projekte, die schon eine langjährige Tradition haben, versucht die Deutsche Gemeinschaft die Bedeutung der deutschen Sprache in Kroatien wieder aufleben zu lassen. Zum Beispiel mit der zweisprachigen Zeitschrift "Deutsches Wort", die viermal jährlich erscheint und der Internationalen wissenschaftlichen Tagung - Deutsche und Österreicher im kroatischen Kulturkreis. Die Deutsche Gemeinschaft organisiert – teilweise in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern – Ausstellungen, Festivals und Vereinsveranstaltungen. Für die Jugendlichen im Verein wird jedes Jahr ein Internationales Theaterfestival in deutscher Sprache veranstaltet.